2. Juni 2005

Konjunkturaussichten
Die Expertengruppe des Bundes für Konjunkturprognosen prognostiziert für die Konjunktur im laufenden und nächsten Jahr ein Wachstum von 1.5% für 2005 und 1.8% im nächsten Jahr. Im Euroraum hat sich die erhoffte Wachstumsbelebung noch nicht eingestellt. Die Frühindikatoren haben sich eher wieder etwas verschlechtert. Risiken bestehen in einer weiteren Dollarabschwächung und höheren Erdölpreisen. Wichtig ist, dass die Konjunktur im Euroraum wieder auf Touren kommt, damit sich das Wachstum in der Schweiz über die Exporte beleben kann.

Bruttoinlandprodukt
Im 1. Quartal 2005 ist das reale Bruttoinlandprodukt gegenüber dem Vorquartal konstant geblieben und gegenüber dem Vorjahresquartal um 0.7% gestiegen. Zugelegt hat der private Konsum mit 0.2% gegenüber dem Vorquartal, dagegen waren die Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen um 1% geringer.

Konsumentenstimmung
Seit 2004 verharrt die Konsumentenstimmung stabil auf ihrem langfristigen Durchschnittsniveau. Auch im April 2005 war keine Veränderung zu verzeichnen. Die Einschätzungen zur finanziellen Lage der nächsten 12 Monate gingen geringfügig zurück, ebenso die Erwartungen der Wirtschaftsentwicklung. Dagegen wird eine geringere Teuerung für die nächsten 12 Monate erwartet. Die Arbeitsplatzsicherheit wird weiterhin als unbefriedigend eingeschätzt.

Arbeitsmarkt
Im April 2005 waren 150'671 Personen arbeitslos eingeschrieben, 5010 weniger als im März. Dies entspricht einer Abnahme um 0.1% auf 3.8%.

Zinsen, Teuerung
Da die Teuerung bescheiden ist, dürften sich die Zinsen weiterhin auf dem unterdurchschnittlich tiefen Niveau bewegen und bis Ende 2006 nur langsam steigen. Im Mai betrug die Teuerung 1.1% gegenüber dem Vorjahr. Die Inflationserwartung für 2005 und 2006 liegt bei ca. 1%.

Das nächste Wirtschaftsbarometer folgt Ende August.